02.05.2023

Wien ist Beschäftigungs- und Wirtschaftsmotor im Herzen Europas

Im Zuge der Aktuellen Stunde zum Thema “Hoch die Arbeit - Initiativen der Stadt für mehr Fachkräfte in Wien” in der letzten Sitzung des Wiener Gemeinderats legten SPÖ-Klubvorsitzender Josef Taucher und SP-Arbeitssprecher und Gemeinderat Christian Meidlinger die beeindruckenden Fakten auf den Tisch: “Wien ist Beschäftigungs- und Wirtschaftsmotor im Herzen Europas. Allein die Gründerlandschaft ist beeindruckend. So wurden 2022 etwa 273 neue Unternehmungen in Wien gegründet, was zwei Drittel aller Neuunternehmungen in ganz Österreich entspricht. Auch die Hälfte aller Start Ups ist in Wien beheimatet.” Diese Entwicklung wirke sich natürlich äußerst positiv auf den Arbeitsmarkt aus, so Meidlinger weiter. “Wir haben Beschäftigung auf Rekordniveau, mit März sind es über  910.000 Beschäftigte in dieser Stadt, darauf sind wir stolz!” Der Wiener Arbeitsmarkt habe eine unglaubliche Dynamik, über 480.000 Arbeitsverhältnisse wurden 2022 neu geschlossen. Es gab also Wechsel zwischen den Arbeitsverhältnissen, ohne Arbeitslosigkeit dazwischen geschaltet zu haben. “Was wir derzeit erleben ist ein Markt, wo Arbeitnerhmer:innen so viele Chancen auf einen Wechsel, eine Weiterbildung oder einen Neuanfang haben, wie es seit den 1970er Jahren nicht mehr der Fall war”, erläutert Meidlinger.

  In diesem Zusammenhang wies Meidlinger auf das Wirkungsspektrum des waff (Wiener Arbeitnehmer:innen Förderungsfonds) hin: “Der waff ist eine einzigartige Einrichtung in Österreich. Das Budget von 130 Mio. Euro wird jetzt noch einmal um 22 Mio. aufgestockt, um die Wiener:innen noch besser unterstützen zu können.” So werde zum Beispiel die Berufsausbildung in zukunftsrelevanten Branchen gefördert und das Wiener Ausbildungsgeld erweitert. Bekamen das Ausbildungsgeld bisher Menschen, die eine pädagogische oder eine Pflegeausbildung gemacht haben, wird das auf Ausbildungen im Feld der Digitalisierung und des Klimawandels ausgeweitet. “Außerdem werden wir Zukunftsberufe in Lehrbetrieben fördern”, kündigte Meidlinger die erfreulichen Neuerungen an. “Der waff entwickelt sich immer mehr zum Fachkräftezentrum und zur Koordinationsdrehscheibe für den beruflichen Um- und Einstieg bzw. die Weiterbildung”, freut sich der Gemeinderat. Am Schluss seines Redebeitrages ging der Arbeitssprecher auf die Stadt als Arbeitgeberin und Ausbilderin ein, besonders auch im Gesundheitsbereich. “Der Wiener Gesundheitsverbund ist der größte ärztliche Ausbilder. Zahlreiche Menschen sind in Ausbildung zu einem Gesundheitsberuf, aber wir wollen noch mehr: Bis 2026 wollen wir die Ausbildungsplätze für Gesundheitsberufe auf 4.000 erhöhen. Das wollen wir den jungen Menschen in Wien bieten, um den Gesundheitsstandort Wien noch weiter zu entwickeln.” 

"Die Sozialdemokratie hat immer die Nase vorn, wenn es darum geht, in die Geschichte zu horchen, in die Zukunft zu schauen und in der Gegenwart zu handeln, um eine gute Zukunft zu erzeugen"
 

„ ‘Hoch die Arbeit - Fachkräfteförderung in Wien’ ist für uns Sozialdemokrat:innen ein zentrales Thema. Deshalb setzen wir in Wien eine Reihe an Maßnahmen und Initiativen, um Arbeitsplätze zu schaffen und junge Menschen auszubilden und zu fördern“, betonte SPÖ-Klubvorsitzender Josef Taucher im Rahmen der Aktuellen Stunde des Wiener Gemeinderats. Welchen Stellenwert das Thema Fachkräfteförderung in Wien einnimmt, zeige unter anderem die Lehrwerkstätte der Wiener Linien, die aktuell in Simmering gebaut werde. Die Lehrwerkstätte der Wiener Linien bietet Platz für 480 Lehrlinge in Mangelberufen. Damit können ab Herbst 2023 doppelt so viele Lehrlinge ausgebildet werden wie bisher, die garantiert einen Arbeitsplatz bekommen. Die neue Ausbildungsstätte entsteht mit nachhaltigen Materialien und in energieeffizienter Bauweise. Das Untergeschoß wird aus Recyclingbeton gebaut, das Erdgeschoß und das erste Stockwerk werden aus Holz errichtet. Geheizt wird mit Erdwärme, für eine umweltfreundliche Energieversorgung sorgt eine Photovoltaikanlage am Dach des Gebäudes. “All das zusammen spart CO2 und schützt das Klima und unsere Umwelt”, sagte Taucher. Um die Herausforderungen der Zukunft meistern zu können, braucht es qualifizierte Fachkräfte. Diese werden in Wien ausgebildet, so Taucher weiter.

  Als weitere Maßnahmen zur Förderung der Fachkräfte nannte Taucher das Projekt Klima-Winner, das Wiener:innen, die sich im Bereich Klima fortbilden möchten, mit bis zu 5.000 Euro unterstützt. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice Wien und der Arbeiterkammer Wien wurde zudem die Initiative Öko-Booster ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eine Intensivausbildung für Installations- und Gebäudetechniker:innen. Die ersten 250 Teilnehmer:innen werden in Kooperation mit Praktikumsbetrieben begleitet und betreut. 

  “Die Sozialdemokratie hat immer die Nase vorn, wenn es darum geht, in die Geschichte zu horchen, in die Zukunft zu schauen und in der Gegenwart zu handeln, um eine gute Zukunft zu erzeugen. In Wien stehen wir Schulter an Schulter mit den Wiener:innen. Wir sind jede Tag draußen bei den Wiener:innen, um mit ihnen zu sprechen und zu erfahren, wo der Schuh drückt. So können wir die richtigen Lösungen finden und Maßnahmen anbieten”, so Taucher abschließend.  

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